1973 war ein Horrorjahr für den internationalen Motorsport. Tote in der Formel 1, bei den 500 Meilen von Indianapolis. Fahrer und Helfer in Fahrzeugen mit völlig unzureichenden Rückhaltesystemen, an Strecken, die erbärmlich schlecht gesichert waren. Es war die Zeit, in der völlig übermotorisierte Rennwagen in Le Mans nachts noch mit Tempo 400 über die zwei Kilometer lange, pfeilgerade Hunaudières-Gerade schossen.
1973 war aber auch das Jahr, in dem eine für den Motorsport bedeutende Karriere begann. Jochen Mass – gelernter Matrose der Handelsmarine, später ausgebildeter Kfz-Mechaniker – fand damit den Weg in den Rennsport. Mit 26 Jahren absolvierte er, unterstützt von Ford und seinem Teamchef John Surtees, seinen zweiten Grand-Prix-Einsatz – quasi im Schatten der Nürburg. Am Ende belegte er von Startplatz 15 den siebten Rang – ein respektables Ergebnis.